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17. + 18. Woche – JAMAIKA! No problem!

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27. Dezember 2011
Früh morgens stand ich auf und fuhr zum Flughafen in Providence (bzw. Warwick). Von dort aus flog ich nach Montego Bay, Jamaica. Yah Mann!
Dort angekommen nahm ich den Bus ins 77km entfernte Negril. Im Bus saß ich mit lauter Amis, die alle gut drauf waren. Genau wie der Busfahrer. Also legten wir auf halber Strecke einen Stop ein. Und zwar bei einer klitzekleinen Hütte irgendwo im Nirgendwo an der „Cold Beer Joint“ dranstand. Dort trank ich mein erstes Jamaikanisches Bier („Red Stripe“), dass sehr lecker ist – und das sage ich, als Bier-Hasser. Dazu gab es ein Stück Kokosnuss und Palaber mit den Einheimischen.

Und weiter ging die Fahrt. Bis sich das Bier in unseren Blasen meldete. Wir hielten also nochmal, in einem Ort im Bezirk „Hanover“. Dort aß ich mein erstes Jerk Chicken, eines der traditionellen Gerichte in Jamaika und benutzte zum ersten Mal die „“““Sanitären Anlagen“““““ in Jamaika. (es hat einen Grund, dass ich das mit so vielen Anführungszeichen schreibe…)
Nach weiteren 30 Minuten Fahrt kam ich endlich im Hotel an. Draußen ging gerade die Sonne unter. Ich checkte erst mal an und lud mein Gepäck ab und obwohl es schon dunkel war ließ ich es mir nicht nehmen und sprang noch schnell ins Meer. Ich dankte Gott dafür die Möglichkeit zu haben 12 Tage im Paradies zu verbringen!!!!

Nachdem ich geduscht und mich umgezogen hatte, wollte ich mir noch einen Drink an der Hotelbar gönnen. Manche Männer denken aber, dass Frauen die alleine an der Bar sitzen eine Aufforderung wären sie eklig von der Seite anzugeiern. Prompt hatte ich also einen 53-Jährigen, bärtigen, pädophilen Kanadier an der Backe, der mir 2 Stunden am Stück eklige Komplimente machte, während seine 13-jährige Tochter danebenstand und sich in Grund und Boden schämte. Am Ende wollte er mir noch eine Kette schenken und dann wurde es mir zu viel…. bei jedem Typen in meinem Alter hätte ich schon nach 5 Sekunden gesagt: „Junge, verpiss dich!“. Der Kerl war aber steinalt und ich wollte nicht respektlos sein. Als er dann angefangen hat einen Joint zu rauchen und diesen auch noch seiner Tochter versucht hatte anzudrehen ist eine ältere Dame aus England neben mir ausgerastet und hat ihn angeschrien und gefragt ob er nicht mekren würde, das sich keinen Bock auf ihn habe und er sich besser aus dem Staub machen sollte! Darauf legte er die Kette vor mir auf die Bar und zog ab… oh Mann…
Kaum war der Tattergreis weg, kreiste schon der nächste Geier um mich. Der war aber erst 26 und eigentlich schwer in Ordnung. 🙂 Sein Name war Ben und er kommt aus Seattle. Mit ihm unterhielt ich mich eine Weile an der Bar. Dann beschlossen wir auf eine naheliegende Beach Party zu gehen und seinen letzten Abend in Jamaika zu feiern. Die Party hatte ich schon bei meiner Ankunft gehört, da mehrere riesige Boxen nicht weit entfernt von unserem Hotelstrand aufgebaut wurden und die ganze Bucht mit Dancehall beschallt wurde.
Die Party war der absolute Hammer und der perfekte Start für einen tollen Urlaub. Dort wurde barfuß zu geiler Musik, nur mit einheimischen (keine Touris!) gefeiert und getrunken!! Wahnsinn…! Wann ich im Bett war? Keine Ahnung mehr… haha

28. Dezember 2011
Als ich morgens aufstand (das Frühstück hab ich natürlich verpasst haha), checkte ich erst mal die Hotelanlage aus.

Ich glaube dieses Hotel war das beste in dem ich jemals war. Große und sehr tolle Anlage mit wunderschönem und gut gefplegten Hotelstrand. Einziges Manko war der versiffte Pool. Aber wer braucht schon nen Pool bei einem glasklaren, türkisenen Meer? (Antwort: die Amis, die den ganzen Tag krebsrot an der Poolbar rumeiern)

Den Rest des Tages verbrachte ich dann am Strand: badete und sonnte mich abwechselnd. Der pädophile Kanadier war auch am Strand. Und zwar mit einer peinlichen blauen Glitzer Santa Claus Mütze auf dem Kopf und einer Thermoskanne gefüllt mit Alkohol in der Hand…. seitdem trug er bei mir nur noch den Namen „Pedo Claus“.
Innerlich war ich jedenfalls schon ganz hibbelig, weil ich später am Abend meine Eltern, nach fast 4 Monaten, wiedersehen sollte!
Leider wusste ich nicht wann sie ankommen würden, also wartete ich abends einfach in der Lobby. Als ich nach 2 Stunden mal kurz auf die Toilette verschwand, kamen sie natürlich an. haha Hab sie aber trotzdem noch in der Lobby abgefangen! Meine Mom und ich gröhlten erstmal quer durch die Hotelanlage und fielen uns in die Arme.

Danach führte ich beide zu unserem Zimmer (wo erst mal die Zimmerkarte nicht funktionierte -.-) wo sie extrem erschöpft ins Bett fielen… und ich auch.

29. Dezember 2011
Am nächsten Morgen wurden wir mit einem Bus abgeholt um unsere TUI-Einführungstour zu bekommen. Erst Mal mussten wir aber den Hotelmanager kommen lassen, damit der unseren Safe öffnen konnte. Dad hatte nämlich den Code falsch eingegeben (Dad, ich hab am 21.03. Geburtstag und nicht am 12.03.!!).
Nachdem das dann geregelt war ging es los. In einem Bus voller Deutscher (*grummel*) fuhren wir erst in die umliegenden „Boardwark Villages“. Hinter dem Namen verbirgt sich nichts anderes als eine kleine Bar am Strand, um die ringsheraum kleine Läden, in denen man allerlei Jamaika-Souvenirs kaufen kann, stehen.

Im zweiten Stock der Bar mit Blick auf den Ozean hat uns dann die Birrrrgit von TUI (aus Frrronken) alles erzählt, was ich dank der TUI Broschüre im Hotelzimmer eh schon wusste. Kein Ganja rauchen, Mückenspray besorgen, Taxis sind arschteuer, TUI-Ausflüge sind die besten… tralalalalaa.

Weiter ging die Busfahrt durch das Zentrum Negrils hindurch bis zum Westend. Am Ende des Ortes steht ein hübscher Leuchtturm an dem wir rausgelassen wurden um ein paar Bilder zu schießen…

…und den einheimischen Klippenspringern Geld zuzustecken.Dad meinte er schmeißt seine Arbeit bei PWC hin und wird jetzt auch Klippenspringer…

Als wir wieder im Hotel waren, entschlossen wir uns dazu alles erst mal ruhig angehen zu lassen und den Tag relaxed am Strand zu verbringen. Wir tankten also ausgiebig Sonne, plantschten im Meer (ja es war mehr plantschen als baden, denn man musste erst mal gefühlte 5km ins Wasser reinlaufen um den Boden unter den Füßen nicht mehr zu spüren) und aßen Jerk Chicken.
Scheeee, oder?!

30. Dezember 2011
Den Freitag verbrachten wir hauptsächlich am Strand. Nachmittags fuhren wir jedoch mit dem Taxi noch nach Downtown Negril. Während die Alten sich den Ort anschauten. Ließ ich meine (in den USA verhunzten) Fingernägel richten und ließ obendrein noch eine Pediküre machen. Hachjaa…

Den Abend verbrachten Mom & Dad damit, sich die Animationsshow anzuschauen, während ich mit einem Kanadier am Strand chillte. Er erzählte mir verrückte Stories, wie z.B. dass er im Winter in Kanada meistens nur mit dem Snowmobil rumheizt und dass es dort bis zu -40°C kalt werden kann! Oh mein Gott!

31. Dezember 2011
Den Silvestertag verbrachten wir auch nur am Strand in der Sonne. Dort konnten wir uns schon mal mental auf die Riesenparty am Abend vorbereiten.

Das Abendessen war der Hammer. Es gab alles von Kaviar bis Muscheln, dazu natürlich jede Menge „Champagne“ – ich vermute mal Sekt.

Als wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten, begaben wir uns an die Hotelbar – wo es noch mehr Sekt gab.

Um ca. 23 Uhr wurde jedem Gast von den Angestellten eine Wundertüte überreicht. In ihr befanden sich allerlei lustige Sachen zum Verkleiden. Papp-Diademe oder -Hüte, Tröten, Rasseln, Ketten usw. Ab diesem Zeitpunkt hat sich der Dezibel-Pegel, dank der vielen Tröten, verdoppelt. Das brachte jedoch die Party noch mehr in Schwung. Auf der Tanzfläche wurde heiter getanzt und alle hatten Spaß. Vor allem Dad, der richtig gut zu Cotton-Eye-Joe abravte. hahaha….

Um kurz vor 12 gingen wir dann alle drei auf die Tanzfläche und fieberten gespannt dem Jahreswechsel entgegen. Die Animateure und einige von sich überzeugte Gäste tanzten auf der Bühne (Pedo Claus war natürlich auch ganz vorne dabei!) und alle rasteten komplett aus. Um Mitternacht wurde dann der Höhepunkt erreicht. Nach dem klassischen Countdown, fielen sich alle um die Arme und sogar das Küchenpersonal kam auf die Tanzfläche um mit den Gästen abzushaken.

Das war wirklich ein meeeega geiles Silvester, das ich bestimmt nie vergessen werde!

1. Januar 2012
Am nächsten Morgen wollten wir gemeinsam in eine typisch jamaikanische Gospel-Kirche zum Neujahrsgottesdienst. Da ich aber erst kurz vor Beginn des Gottesdienstes ins Bett fiel, ließ ich das ganze dezent saußen und schlief mich erst mal aus. Mom und Dad haben jedoch vom Gottesdienst geschwärmt, bei dem sie glaub ich geschlagene 3 Stunden waren (und er geht insgesamt ca. 10 Stunden?!).

Abends waren wir in einem der vier Spezialitätenrestaurants des Hotels essen. Das Essen war vorzüglich!

Später gab es am Hotelstrand noch eine kleine Beachparty mit Live-Band. Die meisten Gäste waren aber noch zu ausgelaugt vom Vorabend, als das sie ausgelassen hätten tanzen können.

2. Januar 2012
Am Montag wartete nach dem Frühstück bereits der TUI Bus auf uns. Heute sollten wir einen tollen Ausflug machen.
Der erste Stopp war am Grand River. Auf diesem Fluß machten wir eine Fahrt auf Bambusfloßen.

Dad hatte ein Floß für sich und Mom und ich teilten uns eins, welches von einem jamaikanischen Einheimischen (mit uuultra blauen Augen) namens Howard angetrieben wurde.

Während der Floßfahrt konnten wir einiges der schönen Flora und Fauna Jamaikas bestaunen. Howard erzählte uns viel über die verschiedenen Eigenschaften der lokalen Pflanzenkultur.

Nach der aufregenden Fahrt auf dem Grand River, fuhren wir mit dem Bus weiter. Auf der Fahrt erfuhren wir weitere interessante Dinge über Jamaika und dessen Kultur durch unseren tollen Reiseleiter Daddy Coo.

Ca. eine Stunde später hielt der Bus an einem Restaurant. Hier bekamen wir ein traditionelles Mittagessen und genossen dazu ein Red Stripe Bier.

Nach dem Essen ging es weiter zum Highlight des Tages, zur Erklimmung des Dunn’s River Wasserfall. Da wir alle drei verpeilt haben, richtige Badeschuhe einzupacken, mussten wir mit unseren Turnschuhen ins kühle Nass, denn barfuß klettern war verboten. Nur Dad und ich begannen mit dem Aufstieg.

Mom lief parallel zu uns einen Steg hinauf und machte Fotos und Videos. Das Klettern hat großen Spaß gemacht, wenn auch es teilweise ziemlich anstrengend, rutschig und auch gefährlich war. Es war aber eine Herausforderung, bei der wir uns am Ende um so mehr gefreut haben sie gemeistert zu haben.

4. Januar 2012
Den Tag verbrachten wir wieder am Strand. Heute checkten Dad und ich jedoch auch den kleinen Markt aus, der am Strand entlang zwischen den Hotels verlief. Dort gab es viele kleine Stände mit allerlei Kruschd und Souvenirs.

Ich kaufte mir ein Tuch und ein Kleid. Außerdem schmuste ich mit der total süßen Babykatze die da rumstreunte. haha

Spät nachmittags machten wir uns auf zu Rick’s Café. Das ist weltberühmt für seine tolle Aussicht auf Jamaika’s Sonnenuntergang und für’s Klippenspringen. Wir beobachteten also erst ein paar verrückte Touris die ca. 10m in die Tiefe stürzten und ein paar noch verrücktere Jamaikaner die sich von einer Plattform ca. 30m in die noch tiefere Tiefe stürzten.

Niemand von uns hatte vorgehabt auch von einer der Klippen zu springen, aber als mir die Frage gestellt wurde: „Was bringt es dir zu leben, wenn du es nicht spürst?“, nahm ich all meinen Mut zusammen… Augen zu, Anlauf nehmen und AAAHHH!!! So laut hat dort bestimmt noch keiner gekreischt!

Als ich vollgepumpt mit Adrenalin und Stolz auf meine Leistung wieder aus dem Wasser kletterte, fragte ich Dad ob er mich gefilmt hätte. Zu meinem Bedauern war aber die Kassette voll… *grummel* „Musste halt nochmal springen“, meinte er nur. Während Mom zitterte und nur „Kennd! Wa dursch en?“ schrie!

Na gut, dann eben nochmal. Augen zu und AAAHHH!! Spätestens jetzt war ich in Rick’s Café bei allen als „the screaming girl“ bekannt.

Als ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte und fast trocken war ging das Spektakel los.

Uns wurde nicht zu viel versprochen, der Sonnenuntergang war von hier aus wirklich toll zu sehen und wunderschön.

Zu Reggae und Riddim Klängen genossen wir das Schauspiel. Toll!

6. Januar 2012
Heute war der aller, aller tollste Tag in meinem Leben. 🙂
Mein lieber Papi hat mir nämlich erlaubt, oder sagen wir bezahlt, mit Delphinen zu schwimmen.
Ich war und bin jetzt immernoch sprachlos… aber seht selbst:

7. Januar 2012
Oh nein, oh nein, oh nein…. am Samstag mussten wir das Paradies schon wieder verlassen. Der Urlaub war so wunderschön und viel zu kurz.
An alle die mal in die Karibik wollen, GEHT NACH JAMAIKA! Es ist ein absoluter Traum.

I wanna go back!